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Idealbild Altarm

25. November 2019

Ein Charakteristikum mäandrierender Flüsse ist die Bildung von sogenannten Altarmen und Flutrinnen. Bei diesen Gewässertypen handelt es sich um ehemalige Flussbiegungen, die sich, durch die stetige Verlagerung des Flusses ganz oder teilweise von diesem trennten. Dennoch werden sie in einem intakten Flussökosystem weiterhin von der Wasserstandsdynamik des Flusses, sowohl ober- als auch unterirdisch, beeinflusst. An der Mulde im Bereich Sollnitz lassen sich diese ehemaligen Flussbiegungen an Hand der Altwasser noch sehr gut nachvollziehen.

Als Bindeglied zwischen Fluss und Aue erfüllen Altarme eine wichtige Funktion für den Wasserhaushalt im Fluss-Auen-Ökokomplex.

Zudem sind Altarme auch selbst Lebensräume für spezialisierte Artengemeinschaften. In den relativ flachen, nährstoffreichen und sich schnell erwärmenden Altwassern entwickeln sich in den Sommermonaten typische Wasserpflanzen wie

  • Schwimmfarn (Salvia natans)
  • Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae)
  • Krebsschere (Stratiotes aloides)
  • Pfeilkraut (Sagittaria saggittiufolia)
  • Wasserschwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Schwanenblume (Butomus umbellatus)
  • Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Wasserpest (Elodea)

Diese bieten Amphibien und einer Vielzahl von Insekten einen Raum zum Leben und Fortpflanzen.

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