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Schadstoffe Altarm

Die Lage der Mulde im ehemaligen Chemiedreieck Wolfen-Bitterfeld, führte bis 1990 zu massiven Einträgen verschiedener Schadstoffe in den Fluss und seine Auen. Mit dem weitest gehenden Rückbau der Chemieindustrie sowie den verbesserten Umweltstandards nahmen die Schadstoffeinträge in die Mulde seit 1990 stetig ab. Dies führte zu einer deutlichen Verbesserung der Wasserqualität. Jedoch sind die meisten der ehemals eingetragenen Schadstoffe nicht einfach verschwunden. Über periodische auftretende Hochwasser haben sie sich in den angrenzenden Auenböden und in den Sedimenten der Mulde verteilt, so dass insbesondere die Auen der Mulde z.T. noch stark mit Schadstoffen belastet sind. Eine wirtschaftliche Nutzung der Überflutungsauen entlang der Mulde ist daher seit 1994 nicht mehr gestattet (siehe Gefahrenabwehrverordnung).

Um den aktuellen Schadstoffgehalt im Seitenarm zu ermitteln, wurden im Verlauf des Altarms von der Mulde zur Elbe Bodenproben entnommen und auf ihre Metallgehalt (Quecksilber, Arsen, Cadmium, Kupfer, Chrom, Blei, Zink, Nickel) untersucht. Zusätzlich wurden weitere Parameter erhoben, mit deren Hilfe sich das Vorkommen und die Verteilung der Schwermetalle besser erklären lassen, wie z.B. pH-Wert, Gehalt an organischer Substanz, Körnung etc…

Erste Untersuchungen zeigen, dass der Seitenarm am Standort Jagdbrücke im Vergleich zu den anderen Standorten einen Belastungsschwerpunkt für alle untersuchten Elemente darstellt.

Untersuchungen vor und nach der Anbindung des Seitenarms sollen Aufschluss darüber geben, ob durch die Maßnahme abgelagerte Schadstoffe erneut in die Mulde bzw. auch in die Elbe gelangen können oder ob durch den Eintrag von neuem, weniger belasteten Sediment, stark belastete Bereiche auch überdeckt werden können.