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Laufkäfer Ufer und Kiesbänke

17. Dezember 2019

Die Erfassung der Laufkäfer umfasste neben dem Maßnahmenstandort „Wiederherstellung eines Naturufers“ sowohl ein befestigtes Ufer als auch ein Naturufer, wobei deutliche Unterschiede zwischen den Standorten festgestellt werden konnten. Insgesamt wurden im Erfassungszeitraum 2016, 2017 und 2019 37.883 Käfer mit Hilfe von Bodenfallen gefangen. Dabei entfallen annähernd drei Viertel der gefangenen Individuen auf das Naturufer bei Möst. Dies lässt die Annahme zu, dass am Maßnahmenstandort die Individuenzahlen der Laufkäfer nach Durchführung der Maßnahme ansteigen. Die Ergebnisse hierfür stehen noch aus.

Lionychus quadrillum (Duftschmid, 1812) (3562747427)

Die mit Abstand häufigste Art an der Mulde ist der nur 3,5 mm große Gelbfleckige Krallenkäfer (Lionychus quadrillum). 9 von 10 gefangenen Individuen konnten dieser Art zugeordnet werden. Der Gelbfleckige Krallenkäfer (L. quadrillum) bevorzugt Roh- und Skelltböden mit Geröll, Schotter und Kies an vegetationsarmen Ufern. So liegt der Schwerpunkt ihres Vorkommens auch auf den Gleithängen, insbesondere des Naturufers. Neben den Gelbfleckigen Krallenkäfer (L. quadrillum), konnten weitere Indentikatorarten identifiziert werden, welche die Ufer ziemlich deutlich in Gleit- und Prallhang sowie in natürliche und verbaute Abschnitte einteilen.

Dabei werden die natürlichen Uferbereiche hauptsächlich von spezialisierten Arten für offene, vegetationsarme Lebensräume besiedelt. Die Arten an den verbauten Ufer besitzen zumeist weniger strenge Ansprüche an ihren Lebensraum, weshalb sie auch andernorts häufig anzutreffen sind.

Perileptus areolatus (Creutzer, 1799) (2892215575)

Darüber hinaus konnte der Schlanke Sand-Ahlenläufer (Perileptus areolatus), welcher seit den 50er Jahren des 20. Jahrhundert in Sachsen-Anhalt als ausgestorben gilt, nachgewiesen werden. Dabei handelt es sich um eine hochspezialisierte Art, welche die Schotterufer der Fließgewässer besiedelt.

 

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