Ob künstlich eingebracht oder durch natürliche Prozesse eingetragen, Gehölze erfüllen in einem Fluss vielfältigste Funktionen. Fischen bieten sie vor allem als Versteck, Unterstand, Laichplatz oder Nahrungsquelle in den unterschiedlichsten Lebensstadien verbesserte Lebensbedingungen. So nutzen im Herbst vor allem Jungfische die Holzstrukturen als Unterstand und Schutz. Zudem erweitern Raubäume, durch die Ansiedlung von Wirbellosen und die Bildung von Biofilmen das Nahrungsangebot für viele Fische. Die folgende Aufzählung gibt eine Übersicht über die verschiedenen kurzzeitigen und langzeitigen Nutzungsarten
Kurzzeit
Langzeit
Fischarten wie das Bachneunauge (Lampetra planeri) oder die Barbe (Barbus barbus) profitieren von Holzstrukturen im Fluss die u.a. stabile Feinmaterialablagerungen entstehen lassen. Die Fische können z.B. die sich hinter dem Totholz bildenden Feinsedimentbänke nutzen. Zudem suchen sie gezielt Strömungsschutz in den sich gebildeten Kolken oder auch Strömungsschatten an den kleineren Baumstrukturen. Gerade die eingebauten Raubäume in der Flussmitte, bieten den Fischen auch kleinräumig betrachtet, strömungsberuhigte Bereiche. Adulte Barben beispielsweise nutzen bevorzugt Unterstände mit geringerer Fließgeschwindigkeit und großen Deckungsstrukturen bei jedoch großen Wassertiefen, als Ruhemöglichkeit.