Das Arbeitspaket Hydraulik/ Hydromorphologie beschäftigt sich mit den Strömungsverhältnissen im Fluss in Abhängigkeit von dem Relief des Gewässerbetts. Da viele Kleinstlebewesen, die eine Schlüsselstelle im Nahrungsnetz von Flussökosystemen einnehmen, Mikrohabitate wie strömungsberuhigte oder turbulente Bereiche am Gewässergrund nutzen, wirkt sich eine Erhöhung der Strukturvielfalt am Gewässergrund auch positiv auf deren Bestände aus. Neben diesen Mirkohabitaten, spielt die Ausbildung von großflächigen Bereichen mit verschiedenen Strömungsbedingungen eine Rolle für die Ansiedlung bestimmter Tier- und Pflanzenarten.
In wie fern die Maßnahmen in der Lage sind Impulse für eine Verbesserung der Gewässerstruktur zu geben und damit vielfältigere Lebensbedingungen für Kleinstlebewesen zu schaffen, soll durch Messungen der Strömungsverhältnisse und der Sohlhöhen vor und nach Durchführung der Maßnahmen ermittelt werden. Dabei wird durch die „eingebauten Raubäume“ eine recht lokale Wirkung, zur Bereitstellung von Mikrohabitaten, erwartet, während sich die „Wiederherstellung eines Naturufers“ über die ganze Breite des Flusses und auch stromabwärts bemerkbar machen sollte. Um die Messungen vor und nach Durchführung der Maßnahme „Wiederherstellung eines Naturufers“ besser einordnen zu können, werden diese Ergebnisse zusätzlich mit Messungen an einem natürlichen Ufer sowie einem verbauten Ufer verschnitten. Die Ergebnisse hierzu stehen noch aus.