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Wasserpflanzen Ufer und Kiesbänke

Als Nahrungsquelle, Versteck oder Laichplatz für die im und am Fluss lebenden Tiere, wie Fische, Wirbellose und Libellen bilden Wasserpflanzen einen wichtigen Baustein im ökologischen Netzwerk Fluss. Um den Einfluss der Maßnahme „Wiederherstellung eines Naturufers“ auf diesen Baustein zu untersuchen, wurde die Wasservegetation vor und nach Durchführung der Maßnahme erfasst.

Grundsätzlich ergaben die Untersuchungen, dass Wasserpflanzen im gesamten Untersuchungsgebiet verbreitet sind. Dabei konzentriert sich ihr Vorkommen auf die strömungsberuhigten Gleithangbereiche, soweit solche ausgebildet sind. An den Prallhängen sind höchstens Wasserpflanzeninitiale ausgebildet.

Ein gestreckter Gewässerabschnitt  in der Nähe des Stadtteils Törten wird nahezu im gesamten Gewässerquerschnitt von Wasserpflanzen besiedelt. Mit Deckungsgraden von ca. 60 % besitzt diese Untersuchungsfläche somit die flächigste Wasserpflanzenvegetation im gesamten Untersuchungsgebiet. Bei der Niesauer Fläche liegt der Anteil bei ca. 30 %. Die anderen Wasserpflanzendeckungen liegen bei weniger als 10%. Die geringsten Wasserpflanzendeckungen wurden am befestigten Ufer erfasst.

Die häufigste Wasserpflanzenart ist der Schild-Hahnenfuß (Ranunculus peltatus subsp. peltatus). Der in Sachsen-Anhalt als gefährdet eingestufte Pinselblättriger – Wasser-Hahnenfuß (Ranunculus penicillatus – RL 3 Frank et al. 2004) kommt punktuell vor. Daneben sind Wasserlinsen (Lemna minor, Spirodela polyrhiza) und Nuttalls Wasserpest (Elodea nuttallii), einem aktuell in Sachsen-Anhalt invasiven Neophyten vorhanden (Nehring & Skowronek 2017). Auf einigen Untersuchngsflächen, v.a. in Flachwasserbereichen, nehmen Algen größere Deckungsanteile ein. Wassermoose und Pionierbsiedler wie Schwanenblumen sind auf vielen Untersuchungsflächen vertreten, nehmen aber nur untergeordnete Deckungen ein.