Kiesbänke, sich verlagernde Ufer, Flussholz und Seitenarme – all das macht einen Wildfluss aus. Die Untere Mulde besitzt in vielen Abschnitten diese Eigenschaften. Dieser Naturschatz wurde mit dem im Dezember 2015 begonnenen Verbundforschungsprojekt „Wilde Mulde“ stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Zudem wurden vier ausgewählte Abschnitte, denen es an Naturnähe fehlt, durch Naturschutzmaßnahmen revitalisiert. Umfängliche Forschungsarbeiten begleiteten das Projekt von Anfang an.
Am 31. März 2021 endete die Arbeit des Projektverbundes bestehend aus dem WWF Deutschland als Verantwortlichen für die Umsetzung und den fünf Forschungsinstituten unter Federführung des Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ). Passend dazu ist die Videodokumentation veröffentlicht worden. In kurzweiligen 45 Minuten nehmen wir Sie mit in eine Welt des Naturschutzes und der Wissenschaft an der Unteren Mulde. Der WWF wird das Projekt bis 30.11.2021 weiterbearbeiten und noch eine Auwaldaufforstung, einen Planungsworkshop für weitere Naturschutzmaßnahmen und verschiedene Informationsveranstaltungen durchführen.
Im Rahmen der Abschlusstagung des Forschungsverbundes wurde das Projekt aus Sicht der Forschung reflektiert.
Forschung, Projekte und Strategien für intakte Flusslandschaften
Dr. Thomas Ehlert, Bundesamt für Naturschutz
Umsetzung der Revitalisierungsmaßnahmen und Einführung in die Arbeiten des Forschungsverbundes
Heiko Schrenner, WWF Deutschland & Dr. Christiane Schulz-Zunkel et al., Helmholtz Zentrum für Umweltforschung - UFZ, Department Naturschutzforschung
Hydromorphologische Veränderungen durch die Revitalisierungsmaßnahmen
Dr.-Ing. Katinka Koll et al., Technische Universität Carolo Wilhelmina zu Braunschweig, Leichtweiß-Institut für Wasserbau
Zurück zur Natur: Auswirkungen des Rückbaus einer Steinschüttung auf Biodiversität und Ökosystemfunktion
Dr. Mario Brauns et al., Helmholtz Zentrum für Umweltforschung - UFZ, Department Fließgewässerökologie
Großes Flussholz in der Renaturierung: Auswirkungen auf Biodiversität und Ökosystemfunktion
Christine Anlanger et al., Helmholtz Zentrum für Umweltforschung - UFZ, Department Fließgewässerökologie
Flussholz und die Menschen: Akzeptanz und Wahrnehmung
Cedric Gapinski et al., Leibniz Universität Hannover, Institut für Umweltplanung
Die Rolle von Eigendynamik und Feststoffhaushalt für die Umsetzung der EU-WRRL
Karl-Heinz Jährling, Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt LHW
Einfluss der Auenvegetation auf die Sedimentretention
Lena Kretz et al., Universität Leipzig, AG Spezielle Botanik und Funktionelle Biodiversität
Biologisch-terrestrische Veränderungen durch die Revitalisierungsmaßnahmen
Prof. Dr. Frank Dziock et al., Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, Fakultät Landbau/Umwelt/Chemie
Mehrere Ökosystemfunktionen gemeinsam betrachtet: Multifunktionalität in der Aue
Dr. Carolin Seele-Dilbat et al., Universität Leipzig, AG Spezielle Botanik und Funktionelle Biodiversität
Anwendung des Ökosystemleistungskonzepts an der Unteren Mulde
Cedric Gapinski et al., Leibniz Universität Hannover, Institut für Umweltplanung
Auf dieser Seite haben wir Ihnen ergänzend zur Veranstaltung die Kurzvideos, die aus der filmischen Dokumentation unseres Projekts entstanden sind, zusammengestellt.